Die Berlin Hyp AG mit Sitz in Berlin ist eine der großen deutschen Immobilien- und Pfandbriefbanken. Entstanden ist die Bank aus der Übernahme der Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG durch die Berlin-Hannoversche Hypothekenbanken AG, Hannover (vormals Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank Aktiengesellschaft, Hannover) und anschließender Verschmelzung mit Wirkung vom 12. Juni 1996 auf die Berlin-Hannoversche Hypothekenbank AG, Hannover und Berlin.
Die Berlin Hyp konzentriert ihre Vertriebsaktivitäten auf das Geschäft mit Investoren, Wohnungsunternehmen, Immobilienfonds, Kapitalanlagegesellschaften sowie ausgewählten Bauträgern. Regional konzentriert sie sich auf wirtschaftsstarke Ballungsräume in Deutschland und verschiedene Auslandsmärkte in Europa. Seit Mitte 2022 ist die Berlin Hyp eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Landesbank Baden-Württemberg.
Für das Geschäftsjahr 2022 hat die Berlin Hyp wegen des Eigentümerwechsels per 30. Juni 2022 hin zur LBBW zwei Rumpfgeschäftsjahresberichte veröffentlicht.
Das erste Vorgängerinstitut der Berlin Hyp, das Berliner Pfandbriefinstitut, wurde im Jahr 1868 gegründet. Später firmierte das Institut als Berliner Pfandbriefamt. 1973 wurden eine Reihe öffentlicher Institute als Anstalt des öffentlichen Rechts unter dem Namen Berliner Pfandbrief-Bank zusammengefasst:
1993 wurde die Rechtsform in die einer Aktiengesellschaft geändert. Seit dieser Änderung firmierte die Bank als Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG (abgekürzt: Berlin Hyp). Alleinaktionär war das Land Berlin. 1994 übernahm ein Vorgängerinstitut der heutigen Landesbank Berlin alle Anteile. Die heutige Bank entstand 1996 aus der Fusion der Berliner Hypotheken- und Pfandbriefbank AG und der Braunschweig-Hannoversche Hypothekenbank AG.
Im November 2009 wurde im Aufsichtsrat der Berlin Hyp eine erhebliche Kapitalerhöhung durch Ausgabe neuer Stückaktien beschlossen, um den Handlungsrahmen für Neugeschäftsakquisition zu erweitern und damit die Marktposition auszubauen und zu festigen.
Im Oktober 2013 erfolgte die Umfirmierung in Berlin Hyp AG. Auch wurde der Markenauftritt der Bank komplett überarbeitet und lehnt sich seitdem in Farbgebung und Optik an das Erscheinungsbild der Sparkassen an, um die Einbindung der Berlin Hyp in die Sparkassen-Finanzgruppe auch nach außen sichtbar zu machen.
Zum 1. Januar 2015 wurden die Aktien der Gesellschaft an die LBB Holding übertragen und das zuvor gemeinsam mit der Landesbank Berlin betriebene Geschäftsfeld Gewerbliche Immobilienfinanzierung aufgelöst.
Ende August 2021 wurde bekannt, dass die Berlin Hyp verkauft werden soll. Grund dafür ist die Kritik der Bankenaufsicht an der bestehenden Holdingstruktur der LBB Holding. Die Berlin Hyp soll dabei im öffentlich-rechtlichen Bankensektor verkauft werden – der DSGV schloss den Verkauf an einen privaten Interessenten aus.
Im Januar 2022 erhielt die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) den Zuschlag für die Übernahme. Nach kartellrechtlicher Genehmigung und Zustimmung der zuständigen Gremien der Sparkassenorganisation wurde die Transaktion im Sommer 2022 abgeschlossen.
Die Berlin Hyp veröffentlicht regelmäßig immobilienwirtschaftliche Studien, die teils in Eigenarbeit, teils in Kooperationen entstehen. Zu nennen sind unter anderem folgende fachwirtschaftliche Publikationen: "Logistik und Immobilien", "Trendbarometer" und der jährlich erscheinende "Wohnmarktreport Berlin".
Wesentliche Beteiligungen
Die Berlin Hyp hält seit 2008 eine 100-prozentige Beteiligung an der mittlerweile nicht mehr aktiven Berlin Hyp Immobilien GmbH. Geschäftszwecke der Berlin Hyp Immobilien GmbH waren Maklertätigkeiten und die Vermarktung von Immobilien.
Marke und Corporate Design
Anfang 2013 positionierte sich die Berliner Immobilienbank neu. Ausgangspunkt für das Rebranding/den Markenwechsel war der organisatorische Umbau der Konzernmutter, der Landesbank Berlin (LBB). Die Berlin Hyp wurde als eigenständiger Immobilienfinanzierer und künftiges Schwesterinstitut der Berliner Sparkasse innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe aufgestellt. Faktoren der Neuausrichtung waren die nun unabhängige Marktstellung und der Ausbau des Leistungsspektrums als Verbundbank in der Sparkassenfinanzgruppe und für Immobilienkunden.
Der Slogan der Berlin Hyp lautet „Partnerschaft ist unser Fundament“.
Engagement für Nachhaltigkeit
Die Berlin Hyp wird ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht. Sie engagiert sich bei verschiedenen nachhaltigen Projekten:
↑Jahresabschluss 2014. (PDF) In: berlinhyp.de. Berlin Hyp, Februar 2015, S. 8, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Dezember 2018; abgerufen am 7. Mai 2018.
↑markenartikel-magazin.de 10/2014: Rot vor Freude. (PDF) In: Webseite. markenartikel-magazin.de 10/2014, Oktober 2014, S. 1–2, abgerufen am 5. Juni 2018.
↑Über uns. Berlin Hyp, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. März 2019; abgerufen am 6. Mai 2018.
↑Berlin Hyp-Förderpreis. Berlin Hyp, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Oktober 2018; abgerufen am 2. Oktober 2018.
↑Franziska Stünkel mit Berlin Hyp Förderpreis ausgezeichnet – Kunstverlag Galerie Till Breckner – Editionen. Ausstellungen. Projekte. In: Kunstverlag Galerie Till Breckner – Editionen. Ausstellungen. Projekte. 25. September 2015 (galerie-breckner.de [abgerufen am 2. Oktober 2018]).
↑Grüner Pfandbrief – Berlin Hyp weitet Nachhaltigkeits-Engagement aus. In: Deka Institutionell – de. (deka-institutionell.de [abgerufen am 2. Oktober 2018]).
↑Green Building. Berlin Hyp, archiviert vom Original am 2. Oktober 2018; abgerufen am 12. November 2022.