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Gespanschaft Dubrovnik-Neretva
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Die Gespanschaft Dubrovnik-Neretva (kroatischDubrovačko-neretvanska županija) ist eine Gespanschaft in der kroatischen Region Dalmatien. Sie hat eine Fläche von 1.781 km² und 113.944 Einwohner (Stand 31. Dezember 2021). Der Verwaltungssitz ist Dubrovnik.
Das festländische Territorium der Gespanschaft wird durch einen kurzen Küstenabschnitt bei Neum, den zu Bosnien-Herzegowina gehörenden Neum-Korridor, in zwei Teile geteilt. Der südliche Teil um Dubrovnik hat keine direkte Landverbindung zum restlichen kroatischen Staatsterritorium und bildet damit eine Exklave Kroatiens. Seit 2022 ist diese Lücke allerdings durch die Pelješac-Brücke geschlossen.
Das Hinterland der Gespanschaft wird fast ausschließlich von der dunnbesiedelten Kommune Ravno in Bosnien-Herzegowina eingenommen, dessen Gebiet sich als schmaler Korridor von Neum über 50 km bis hinunter fast zur Grenze nach Monte-Negro erstreckt.
Bevölkerung
Zusammensetzung der Bevölkerung der Gespanschaft Dubrovnik-Neretva nach Ethnien laut Volkszählung von 2011:
Die Gespanschaft Dubrovnik-Neretva ist in 5 Städte und 17 Gemeinden gegliedert. Diese werden nachstehend jeweils mit der Einwohnerzahl zur Zeit der Volkszählung von 2011 aufgeführt.
* Die Gemeinde Konavle umfasst mehrere kleinere Siedlungen südlich von Dubrovnik. Ein Ort namens „Konavle“ existiert in diesem Sinne nicht.
Infrastruktur
Im November 2005 wurden vorbereitende Arbeiten für die längste Brücke Kroatiens (2300 m) begonnen, die eine Umgehung des bosnisch-herzegowinischen Territoriums ermöglicht. Die Brücke führt von der Küste südöstlich von Ploče über den Meeresarm Neretva-Kanal (Neretvanski kanal) zur Halbinsel Pelješac.
Der Bau der Brücke wurde mehrmals unterbrochen, zuletzt im September 2011 mit nur wenig Budget wieder aufgenommen. Im Juli 2021 erfolgte die Fertigstellung der 550 Millionen Euro teuren Pelješac-Brücke. Die Verkehrsfreigabe war für Sommer 2022 geplant und die Brücke wurde am 26. Juli 2022 eröffnet.
Folklore
Nach der Unabhängigkeit Kroatiens von Jugoslawien (1991) gibt es nur noch einen schmalen Zugang zur Bucht von Kotor (serbokroatisch Boka kotorska), die seitdem weitgehend in Montenegro liegt. Traditionen dieser Region haben sich jedoch auch in der kroatischen Bevölkerung erhalten. So wird der Hl. Tryphon, ihr Schutzheiliger, von den Seeleuten der Bucht ab dem 3. Februar gefeiert. In den „Boka-Nächten“ treffen sie sich in traditioneller Tracht und tanzen Kolo, einen Reigentanz. Diese Traditionen wurden 2022 in die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen.
↑Andreas Mihm, Wien: Viel Ärger um Riesenprojekt: Chinesen bauen Brücke in Kroatien, die EU zahlt. In: FAZ.NET. 30. Juli 2021, ISSN0174-4909 (faz.net [abgerufen am 26. Dezember 2021]).