Wiki90: Enzyklopädie im 90er-Jahre-Stil im Internet
Giovanni Battista Tiepolo
In diesem Artikel tauchen wir in die spannende Welt von Giovanni Battista Tiepolo ein und erkunden ihre vielen Facetten und ihre heutige Relevanz. Von seinen Ursprüngen bis hin zu seinen Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft werden wir jeden Aspekt im Zusammenhang mit Giovanni Battista Tiepolo gründlich analysieren und unseren Lesern einen vollständigen und aktuellen Überblick über dieses faszinierende Thema bieten. Durch Recherchen, Interviews und eingehende Analysen möchten wir Licht ins Dunkel bringen und unseren Lesern eine fundierte und bereichernde Perspektive bieten, die es ihnen ermöglicht, ihre Bedeutung und Wirkung in verschiedenen Bereichen besser zu verstehen.
Giovanni Battista Tiepolo wurde am 5. März 1696 in Venedig als jüngstes von sechs Kindern seiner Mutter Orsetta und seines Vaters Domenico, der ein kleines Schiff sein Eigen nannte, geboren. Am 16. April des gleichen Jahres wurde er getauft. Tiepolo wurde bei einem Bruder seiner Mutter in die Malerlehre geschickt, orientierte sich jedoch stärker an dem vierzehn Jahre älteren Giovanni Battista Piazzetta. Sein Lehrer war Gregorio Lazzarini. 17-jährig wurde er in das Zunftverzeichnis der Maler eingetragen. Im Alter von 18 Jahren machte sich Giovanni Battista Tiepolo selbstständig, mit 21 wurde er Meister. Er feierte schnell Erfolge, die ihn zu einem begehrten und berühmten Maler machten. Zu seinen Auftraggebern in Venedig gehörte auch der Bischof von Udine, Daniele Dolfin, der Tiepolo mit dem Ausmalen einiger Räume des Bischofspalastes und weiteren Arbeiten beauftragte.
1745 bis 1750 war Tiepolo mit Arbeiten im Palazzo Labia in Venedig beschäftigt. Im Anschluss ging er mit seinen zwei Söhnen nach Würzburg. Damit war Giovanni Battista Tiepolo neben Tizian der bedeutendste italienische Maler, der nach Deutschland reiste und dort arbeitete. Die Arbeiten in der Würzburger Residenz gelten als Hauptwerk Tiepolos. Daneben arbeitete Tiepolo in Franken noch die „Anbetung der Könige“ für die barocke Klosterkirche Münsterschwarzach aus. Nach der Rückkehr nach Italien arbeitete Tiepolo zusammen mit seinem Sohn Giovanni Domenico Tiepolo an der Villa Valmarana ai Nani in Vicenza.
Das Ende seines Lebens erlebte Tiepolo in Madrid. Er geriet künstlerisch immer weiter ins Abseits, weil sich der Klassizismus des Hofmalers Anton Raphael Mengs immer mehr durchsetzte. So wurden sieben Altarbilder für eine Kirche in Aranjuez nicht mehr aufgestellt. Zu schwach für eine Rückkehr nach Italien verstarb Giovanni Battista Tiepolo am 27. März 1770 in Madrid.
Das Gesamtwerk Tiepolos lässt sich in fünf Schaffensphasen unterteilen. Die erste umfasst die Jahre 1715 bis 1730 und damit die Frühphase des Schaffens in Venedig und Udine. Es folgte die erste Reifezeit von 1730 bis 1749, in die Großaufträge aus Bergamo, Mailand und anderen Städten fielen. Die dritte Phase der klassischen Blüte, in die Tiepolos Reise nach Würzburg und die Arbeiten am Palazzo Labia in Venedig und der Villa Valmarana ai Nani bei Vicenza fallen und die die Jahre 1741 bis 1757 umfasst. In die Zeit von 1757 bis 1762 fielen die letzten fünf venezianischen Jahre des Malers und von 1762 bis 1770 folgte die fünfte Phase der Alterswerke in Madrid.
Die Arbeiten in der Würzburger Residenz gelten als das Hauptwerk Giovanni Battista Tiepolos. Im Treppenhaus zeigt ein 1753 vollendetes Deckenfresko die vier Erdteile. Im Kaisersaal zeigen die Bilder die Hochzeit von Friedrich Barbarossa und Beatrix von Burgund, sowie die Belehnung des Fürstbischofs mit den Rechten eines Reichsfürsten. Insgesamt bilden die Würzburger Fresken ein erdumspannendes Staatsgemälde.
Digitale frei verfügbare Ausgaben, besonders solche mit Bildmaterial
Keith Christiansen: Giovanni Battista Tiepolo, 1696–1770. Metropolitan Museum of Art, New York 1996 (archive.org, Sammelband mit Beiträgen von Adriano Mariuz, Giandomenico Romanelli, Donald Posner, Andrea Bayer, Filippo Pedrocco, William L. Barcham, Catherine Whistler, Diane De Grazia und Keith Christiansen, u. a.: Documented Chronology of his life and workTextarchiv – Internet Archive und Katalog seiner WerkeTextarchiv – Internet Archive, mit zahlreichen, teils ganzseitigen und farbigen Abbildungen).
George Knox: Tiepolo: A Bicentenary Exhibition 1770–1970 Exhibition Catalogues from the Fog Art Museum: A Bicentenary Exhibition, 1770–1970. Garland Publishing, New York 1978, ISBN 0-8240-1954-7.
Antonio Morassi: G. B. Tiepolo. Phaidon-Verlag, Köln 1955.
Maria Elisa Avagnina: Tiepolo. Die vicentinischen Villen. Electa, Mailand 1990, ISBN 88-435-3104-2.
Institut für Kunstgeschichte der Universität Würzburg (Hrsg.): exemplum virtutis: Zwei Historiengemälde des Giambattista Tiepolo. Sandstein Verlag, Dresden 2011, ISBN 978-3-942422-45-1.
↑Wolfgang Braunfels: Dumont Geschichte der Kunst Italiens. DuMont Literatur und Kunstverlag, Köln 2005, ISBN 3-8321-7439-7, S. 492.
↑Stefan Kummer: Architektur und bildende Kunst von den Anfängen der Renaissance bis zum Ausgang des Barock. In: Ulrich Wagner (Hrsg.): Geschichte der Stadt Würzburg. 4 Bände; Band 2: Vom Bauernkrieg 1525 bis zum Übergang an das Königreich Bayern 1814. Theiss, Stuttgart 2004, ISBN 3-8062-1477-8, S. 576–678 und 942–952, hier: S. 663.