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Liste der Mitglieder des Schweizerischen Bundesrates
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↑Die Bundesräte werden von der Bundesversammlung für vier Jahre gewählt und normalerweise wiedergewählt. Wenn der Vorgänger im Amt verstorben ist, wird das Datum der Wahl angegeben, sonst der erste Tag im Amt.
↑Charles Estoppey (1820–1888, VD) nahm die Wahl am 18. Dezember 1875 nicht an. Acht Tage zuvor hatte auch Louis Ruchonnet abgelehnt; letzterer wurde dann aber 1881 gewählt.
↑Karl Hoffmann (1820–1895, SG) nahm die Wahl am 22. Februar 1881 nicht an
↑Francis Matthey (1941-, NE) nahm die Wahl am 3. März 1993 nicht an
↑Neue Parteienzusammensetzung: FDP 2, SP 2, SVP (seit Sommer 2008 BDP) 2, CVP 1
↑ abcNach der Bundesratswahl 2007, bei welcher Christoph Blocher nicht wiedergewählt wurde, stattdessen aber Eveline Widmer-Schlumpf gewählt wurde, schloss die SVP Eveline Widmer-Schlumpf mitsamt ihrer Kantonalsektion, der SVP Graubünden (später BDP Graubünden), aus der SVP Schweiz aus. Daraufhin kam es zur Spaltung der SVP, im Kanton Bern wurde die BDP Bern gegründet, der sich die SVP-Sektion Rüti anschloss, in welcher wiederum Samuel Schmid Mitglied ist. Er bekräftigte, neu Mitglied der BDP sein zu wollen. Diese Kantonalparteien stellten Sektionen der BDP Schweiz dar. Als Stichtag des Parteiübertritts gilt bei Eveline Widmer-Schlumpf der 16. Juni 2008, als die SVP Graubünden den Ausschluss akzeptierte und sich zuerst in BPS Graubünden umbenannte, dies kurz darauf aber auf BDP änderte, da das Kürzel schon belegt war; bei Samuel Schmid ist der Stichtag der 5. Juli 2008, als seine SVP-Ortssektion, die SVP Rüti, der BDP Bern beitrat.
Statistiken
Seit der Gründung des modernen schweizerischen Bundesstaates im Jahre 1848 waren per 2018 insgesamt 117 Bundesräte 1190 Jahre ( (2018-1848) × 7) lang im Amt. Durchschnittlich war also ein Bundesrat rund zehn Jahre (genau: 1190 Amtsjahre / 117 Bundesräte = 10.171 Jahre) im Amt. Dies führt zu einer grossen Kontinuität der Regierung und trägt zur im internationalen Vergleich sehr hohen Stabilität des politischen Systems der Schweiz bei (Stand nach 169 Jahren Bundesrat am 31. Oktober 2017). Der Bundesrat war jedoch im Jahr 2012 der amtsjüngste seit der Wahl von Hans Schaffner im Jahre 1961 und somit einer der amtsjüngsten in der Geschichte. Seither hat sich durch die wenigen Rücktritte das Amtsalter des Gesamtbundesrates kontinuierlich erhöht, sodass 2018 nur noch Parmelin und Cassis weniger als fünf Jahre Amtszeit hatten. Seit 2023 ist die Mehrheit der Bundesratsmitglieder wieder weniger als 5 Jahre im Amt.
Die französische Schweiz hat seit Gründung des Bundesstaates 1848 ununterbrochen mindestens einen Vertreter im Bundesrat. Dagegen war die italienische Schweiz zwischen 1848 und Juli 2017 nur während 81 von 169 Jahren im Bundesrat vertreten. Die längste Periode ohne Tessiner Regierungsbeteiligung war von 1865 bis zur Wahl Giuseppe Mottas 1911. Seit dem 31. Oktober 2017 ist das Tessin mit Ignazio Cassis (FDP) nach rund 20 Jahren wieder im Bundesrat vertreten. Die rätoromanische Schweiz war bisher erst einmal mit Felix Calonder im Bundesrat vertreten.
Die Mehrheit des Bundesrates wird in der Regel von Mitgliedern aus der Deutschschweiz gestellt. 1917–1919 und 2023 waren die französisch- und italienischsprachigen Mitglieder des Bundesrates in der Mehrheit.
Normalerweise werden Bundesräte ersetzt, wenn sie zurücktreten. Eine Nichtwiederwahl ist äusserst unüblich. In der Geschichte des schweizerischen Bundesstaates ist dies erst vier Mal vorgekommen, wobei zwischen 1873 und 2002 kein Mitglied des Bundesrates nicht wiedergewählt wurde.
Bisher nahmen fünf gewählte Bundesräte die Wahl nicht an. Das letzte Mal lehnte Francis Matthey erstmals nach über 100 Jahren 1993 seine Wahl ab. Stattdessen wurde Ruth Dreifuss als erste SP-Vertreterin in den Bundesrat gewählt. Louis Ruchonnet, der die Wahl 1875 noch ablehnte, wurde 1881 ein weiteres Mal in den Bundesrat gewählt und nahm die Wahl an. Der anstelle von Ruchonnet gewählte Charles Estoppey lehnte die Wahl ebenfalls ab. Schliesslich wurde als bisher jüngster Bundesrat Numa Droz gewählt.
Vom 1. Nov. 2010 bis zum 31. Dez. 2011 bestand im Bundesrat eine Frauenmehrheit (4 von 7). Zudem war die Bundeskanzlerin in dieser Zeit eine Frau.
Bundesräte ohne Hochschulabschluss
Im 19. Jahrhundert hatten einige Bundesräte keine akademische Bildung. Gemäss Urs Altermatt hatten 87 von 99 Bundesräten (Stand 1991) ein Hochschulstudium abgeschlossen. Ab 1929 sind folgende Personen bekannt:
Urs Altermatt (Hrsg.): Die Schweizer Bundesräte. Ein biografisches Lexikon. Artemis, Zürich 1991, ISBN 3-7608-0702-X; aktualisierte Neuausgabe: Das Bundesratslexikon. NZZ Libro, Zürich 2019, ISBN 978-3-03810-218-2.