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Im Artikel Oppidum (Kelten) befassen wir uns mit einem relevanten Thema, das in der heutigen Gesellschaft großes Interesse geweckt hat. Mit einem multidisziplinären Ansatz werden wir verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit Oppidum (Kelten) untersuchen und seine Auswirkungen in verschiedenen Bereichen analysieren. In diesem Sinne werden wir die verschiedenen Perspektiven rund um Oppidum (Kelten) untersuchen, neue Überlegungen anstellen und die Debatte zu diesem Thema bereichern. Darüber hinaus werden wir uns auf historische, kulturelle, soziale und wissenschaftliche Aspekte konzentrieren, mit dem Ziel, eine umfassende Vision über Oppidum (Kelten) und seine heutige Relevanz zu bieten.
Unter einem Oppidum (lateinisch oppidum Befestigung, Schanzanlage, fester Platz; Plural: oppida) versteht man eine befestigte, stadtartig angelegte Siedlung der Latènezeit (späte Eisenzeit).
Die Bezeichnung geht auf Gaius Iulius Caesars Schrift De bello Gallico (Vom Gallischen Krieg) zurück, in der er gallische Schanzanlagen beschrieb. Oppida waren in ganz West- und Mitteleuropa verbreitet. Charakteristisch sind vor allem die Befestigungen durch eine mit Erde oder Steinen verfüllte Schalmauer aus Holz, den sogenannten Murus Gallicus. Das Manching ist das östlichste Oppidum mit einem Murus Gallicus, weiter östlich sind sogenannte Pfostenschlitzmauern als Befestigungen nachgewiesen.
Als Oppida werden oft frühe Großsiedlungen bezeichnet; über ihre Infrastruktur ist jedoch wenig bekannt. Wie Ausgrabungen in Manching bei Ingolstadt, auf dem Titelberg in Luxemburg und in Bibracte in Frankreich zeigen, weisen zumindest einige eine dichte und regelmäßige Innenbebauung auf. Konzentrationen mediterraner Importe beweisen die Bedeutung dieser Siedlungen im Handelsnetz der Latènezeit. Oft sind die Oppida auch mit Heiligtümern verbunden. Die so genannte (keltische) Oppida-Kultur in der Spätlatènezeit zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass in diesen meist großen Siedlungen stadtartige Strukturen aufgebaut wurden, dass vielfältige Handelsbeziehungen existierten und eine zunehmende Spezialisierung und Differenzierung der ansässigen Arbeitsbereiche (Handwerk, Verwaltung) feststellbar ist.
Der Begriff wird aber auch für Ansiedlungen der Spätantike verwendet, so spricht man etwa von Salzburg als vom oppidum Iuvavum. Ein Oppidum in diesem Sinne ist schlicht eine Ansiedlung, die (noch) keine Stadtrechte besitzt.
Viele Oppida waren aufgrund der Geländemerkmale schon länger in den Fokus örtlicher Gelehrter geraten. Die ersten wissenschaftlichen Ausgrabungen fanden jedoch in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts statt. Marksteine der Forschung wurden die Grabungen von:
Die Grabungen von Jacques Gabriel Bulliot und später von seinem Neffen Joseph Déchelette (1862–1914) zwischen 1867 und 1907 auf dem Mont Beuvray waren der Durchbruch. Etwa um 1900 stand fest, dass ähnliche Siedlungen im 2. und 1. Jahrhundert v. Chr. von den Britischen Inseln bis Ostmitteleuropa existiert hatten. Aufgrund der kulturellen Übereinstimmung am Ende der Eisenzeit entwickelte Déchelette, Kurator des Musée des Beaux-Arts et d'Archéologie von Roanne, zu Beginn des 20. Jahrhunderts seine Theorie von der „Oppida-Zivilisation“. Durch den frühen Tod Déchelettes geriet die Oppida-Forschung ins Stocken. 25 Jahre später wurde sie in Deutschland durch Joachim Werners Aufsatz „Die Bedeutung des Städtewesens für die Kulturentwicklung des frühen Keltentums“ wiederbelebt. Er stellte den urbanen Aspekt der Befestigungen in den Vordergrund.
Siehe auch Liste vor- und frühgeschichtlicher Wallanlagen in Hessen: