Wiki90: Enzyklopädie im 90er-Jahre-Stil im Internet
Dieser Artikel befasst sich mit dem Thema Reichsdorf, das in verschiedenen Bereichen großes Interesse und Kontroversen hervorgerufen hat. Reichsdorf hat in der heutigen Gesellschaft eine intensive Debatte ausgelöst und die Neugier und Meinung von Fachleuten und der breiten Öffentlichkeit geweckt. Seine Relevanz und Bedeutung haben zu einer eingehenderen Untersuchung und Analyse geführt, mit dem Ziel, seine Auswirkungen und seinen Umfang zu verstehen. In diesem Sinne ist es wichtig, die verschiedenen Aspekte rund um Reichsdorf im Detail zu untersuchen und seinen Ursprung, seine Entwicklung, seine Auswirkungen und mögliche Zukunftsszenarien zu untersuchen. Ebenso soll eine umfassende Perspektive geboten werden, die es ermöglicht, das Wissen über Reichsdorf zu bereichern und Elemente bereitzustellen, die zu einer kritischen und reflektierten Analyse beitragen.
Ein Reichsdorf war im Heiligen Römischen Reich ein reichsunmittelbarer Ort, der aber keine Reichsstandschaft besaß. Die Reichsdörfer wurden 1648 im Westfälischen Frieden neben den Reichsständen und der Reichsritterschaft formal anerkannt.
Reichsdörfer waren die Überreste der im 15. Jahrhundert aufgelösten alten Krongüter. Bewohner von Reichsdörfern waren keiner Leibeigenschaft unterworfen und mussten auch keine Frondienste leisten. Diese Rechte blieben auch bei den nicht selten vorkommenden Verpfändungen an lokale Fürsten stets gewahrt. Mit gewissen Einschränkungen übten die Reichsdörfer das Hoheitsrecht in Kirchen- und Schulangelegenheiten aus. Seit der Reformation besaßen sie ebenfalls die Religionsfreiheit. Reichsdörfer wählten ihre Schultheiße (Bürgermeister) und Richter, mit niederer, zum Teil auch hoher Gerichtsbarkeit, selbst und setzten Dorfordnungen fest. Sie zahlten nur Reichssteuern.
Im 14. Jahrhundert gab es mehr als 100 Reichsdörfer, deren Zahl nach und nach durch Verpfändung, Schenkung und Unterwerfung abnahm. Die 40 ehemaligen Reichsdörfer und Reichsweiler im Elsass verloren diese Rechte mit der Angliederung an das Königreich Frankreich zwischen 1633 und 1681.
Zum Ende des Heiligen Römischen Reiches (Reichsdeputationshauptschluss 1803) wurden die wenigen verbliebenen Reichsdörfer mediatisiert. Dies waren:
Lage der Reichsdörfer (rot) und Reichsweiler (grün) auf einer Karte des heutigen Département Bas-Rhin im Elsass |
Lage der Reichsdörfer (rot) auf einer Karte des heutigen Deutschlands |
Reichsdörfer
Reichsweiler